FCS verzichtet auf Punktspiel gegen Ararat Gevelsberg

Bereits im Februar hat sich der Großteil unserer 1. Herrenmannschaft in einer demokratischen Abstimmung dazu entschieden, auch das Rückspiel gegen Ararat Gevelsberg zu boykottieren. Zwar registrieren Mannschaft und Verein, dass sich die Spieler des Lokalrivalen durchaus gebessert haben – dennoch fühlt es sich für den Großteil unserer Spieler falsch an, nun wieder anzutreten.

Zu diesem Gefühl tragen immer noch dieselben Faktoren bei, wie bereits im Hinspiel: Es gab nie eine offizielle (schriftliche) Entschuldigung der Vereinsverantwortlichen beim Vereinsvorstand des FC Silschede noch bei der Mannschaft oder den Eltern und Kindern die diese Schande mit ansehen mussten. 

Erschwerend hinzu kommt, dass wir nicht das Gefühl haben, dass die lokale Fußballszene aus den schrecklichen Geschehnissen gelernt hat. Stattdessen erfahren wir eine perfide Täter- Opfer Umkehrung, die ihren unrühmlichen Höhepunkt im Ausspruch “Schade, dass euer Opa nicht gestorben ist” findet.

Sei es Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter, Schlägereien zwischen Spielern bei  Jugendspielen oder Gewaltausbruch von Zuschauern – jeder Fall ist ein Armutszeugnis für den Sport und die Gesellschaft. Sportliche Fairness war einmal ein hohes Gut im Fußball und Respekt die Basis für Amateursport. Während diese Werte in vielen anderen Sportarten immer noch gelebt wird, ist der Fußball – nicht erst seit gestern – verroht und entehrt worden.

Um dieser Abwärtsspirale entgegenzuwirken, können wir Vereine nicht bis in alle Ewigkeit auf Verbände und Spielleiter zeigen. Wir müssen, sofern ein Verein gesteigertes Interesse an der Verbesserung der Umstände hat, selbst tätig werden und die Verantwortung für unsere Spieler übernehmen. Das heißt auch, Konsequenzen für das Fehlverhalten der Spieler zu ziehen – ungeachtet der sportlichen Auswirkungen.

Aus diesem Grund hat der FC SW Silschede bereits Anfang 2023 einen Verhaltenskodex für Spieler, Trainer und Eltern verfasst, der hier einsehbar ist. Dieser Kodex ist die Grundlage für Sanktionen bei Fehlverhalten – insbesondere jene, die nicht von Schiedsrichtern geahndet / bemerkt werden. Ein Spieler des FC Silschede – egal welches Alter, egal welche Mannschaft – wird bei Gewalthandlung oder Teilnahme an dessen, bedingungslos aus dem Verein ausgeschlossen. Gesichertes, unsportliches Fehlverhalten wird nicht toleriert und bis hin zum Vereinsausschluss sanktioniert.

Auch Mannschaften des TuS Ennepetal wurden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Opfer von gewalttätigen, unsportlichen Aktionen und werden nicht müde, diese Missstände aufzuzeigen. Das ist nicht nur mutig und verdient Respekt, sondern auch absolut notwendig, um die schönste Nebensache der Welt zu beschützen.

Wir bedanken uns bei allen Vereinen und Einzelpersonen, die unsere Entscheidungen unterstützen und befürworten.

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